Härtefolie
Der Einsatz von Härtefolie sorgt für einen Luftausschluss beim Hörten und Abschrecken.
Ebenfalls sorgt die Härtefolier für eine leichte Verzögerung beim Aufheizen und Abschrecken, was zu einer hohen Maßhaltigkeit und geringerem Verzug der Bauteile führt und führt zu reproduzierbaren und sicheren Ergebnissen.
Vorteile:
schützt das Werkstück vor Entkohlung
schützt das Werkstück beim Abschrecken
sorgt für einen sicheren Härteprozess
geringerer Verzug beim Härten
extrem stabil, Dicke von 0,05 mm,
einsetzbar für alle Temperaturen von 400 °C bis 1200 °C
Leicht zu verpacken
einfache Handhabung
für komplexe Werkstück Geometrien geeignet
Wichtig:
Diese Folie isoliert die Klinge effektiv von der Umgebungsluft und schützt das Werkstück vor Oxidation und Entkohlung. Um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, ist es entscheidend, beim Verpacken eine vollständig luftdichte Versiegelung herzustellen.
Tipp: Einige Messerschmiede legen kleine Papierstücke mit in den Umschlag. Beim Verbrennen des Papiers wird der verbleibende Sauerstoff neutralisiert, was die Schutzwirkung zusätzlich verbessert.
Vorbereitung:
Die Härtefolie kann mit einer Schere zugeschnitten werden.
Bitte tragen Sie dabei geeignete Handschuhe, da die Folie sehr scharfkantig ist.
Schneiden Sie die Folie auf die entsprechende Werkstückgröße zu. Scharfen Kanten und Ecken mit
gesonderten Folienstücken abdecken, um ein Einreißen zu verhindern.
Da sich der Sauerstoff bei Erwärmung in der Verpackung ausdehnt, sollte die Luft so gut es geht herausgedrückt werden. Es hilft auch, das Werkstück in Papier einzupacken und eventuell vorhandene Bohrungen im Werkstück mit Papier auszustopfen. Der Sauerstoff wird dann beim Härtevorgang durch das Verbrennen des Papiers „verbraucht“ und es kommt zu keiner Entkohlung.
Die Verpackung mit einer Falz fest verschießen, eventuell mit einer Rolle fest andrücken.
Legen Sie das Werkstück auf die Chargierplatte in Ihren Ofen. Der Ofen sollte bereits auf Härtetemperatur stehen. Die Folie isoliert so gut, das kein Wärmeschock entstehen kann. Dies ist positiv für die Maßfestigkeit Ihres Werkstückes. Bei großen bzw. komplizierten Werkstücken empfiehlt sich eine Haltezeit bei dem Härteprozess einzufügen. Der Ofen sollte auf 650°C vorgewärmt sein. Nach einer längeren Verweilzeit ( der Werkstückgröße/-dicke angepasst ) bei 650°C ist das Werkstück durchwärmt. Dass Ihr Werkstück
durchwärmt ist erkennen Sie daran, dass der Ofenraum und das Werkstück die gleiche Farbe haben.
Der Ofen kann jetzt auf Härtetemperatur steigen, diese wird in der Regel ca. 30 °C über der
vorgegebenen Härtetemperatur gewählt. Auch die Haltezeit bei der Härtetemperatur wird oft 10
Minuten länger gewählt.
Nach Ende des Härte- oder Glühvorganges können Sie das Werkstück in der Folie abschrecken. Das Abschrecken in Öl mit der Folie hat den Vorteil, dass kein Öl an das Werkstück gelangt. Es kommt
somit zu keiner Verfärbung. Beim Abschrecken an der Luft kann dies mit einem Ventilator beschleunigt werden.
Weitere Hinweise:
Die Erwärmungszeit sollte eventuell um einige Minuten verlängert werden, um die thermischen Eigenschaften der Härtefolie auszugleichen. Gegebenenfalls kann es notwendig sein, die Härtetemperatur etwas zu erhöhen, um den isolierenden Effekt der Folie zu kompensieren. Wird das Werkstück zusammen mit der Härtefolie abgeschreckt, könnte der Einsatz eines intensiveren Abschreckmediums erforderlich sein. Dies sollte unbedingt vorab an einem Werkstück getestet werden.
Zunderschutzlack Condursal Z1100 - #Varinfo
in Blechdose à #Varinfo
Eigenschaften im Überblick:
Anwendungstemperatur 600 bis 1.100°C
Glühzeiten bis zu 7 Stunden
leichte Verarbeitung (streichen, rollen, tauchen, spritzen, uvm.)
sehr ergiebig, ca. 15µm Schichtdicke
Trocknungszeit ca. 10-30 Minuten (abhängig von der Schichtdicke/Temperatur)
einfache Reinigung des Werkstücks
rückstandslose Entfernung nach der Wärmebehandlung
CONDURSAL Z1100 bewirkt einen sehr guten Schutz gegen Verzunderung für Werkzeuge und Bauteile, die in Öfen bei Temperaturen von 600 bis 1.100°C austenitisiert oder geglüht werden.
Es eignet sich für Stahl, Edelstahl, Werkzeugstähle, Grauguss, Rotguss und für Glühzeiten bis zu
7 Stunden und mehr.
Der Lack verfärbt sich während der Wärmebehandlung schwarz und die Rückstände des CONDURSAL Z1100 platzen beim Abkühlen von selbst ab.
Bei höheren Glühtemperaturen lassen sie sich anschließend durch Abbürsten leicht entfernen, Sandstrahlen ist nicht erforderlich.
Anwendung:
Die Oberflächen der zu schützenden Werkstücke müssen sauber, trocken, öl-, rost- und fettfrei sein, was durch Waschen oder Lösemittel-Entfetten erreicht werden kann.
Oft genügt auch Entstauben und Entfernung loser Bestandteile.
Vor der Verwendung ist das CONDURSAL Z1100 gut aufzurühren.
Dann wird es mit Hilfe eines weichen Flachpinsels oder im Tauchverfahren aufgetragen. Auch Rollen oder Spritzen ist möglich.
Für die volle Wirksamkeit genügt normalerweise eine Schichtstärke von nur ca. 15µm.
Zu dickes, vor allem aber ungleichmäßiges Auftragen bewirkt, dass die Schutzschicht aufplatzt und die Isolierwirkung beeinträchtigt wird.
Bei langen Glühzeiten wird zweimaliger dünner Auftrag empfohlen. Die Trocknungsdauer beträgt normalerweise ca. 10 Minuten pro Schicht.
Dose wieder gut und luftdicht verschließen, Werkzeuge wie Pinsel gut reinigen.
Entfernung der Rückstände:
Nach beendeter Wärmebehandlung platzen die Rückstände des CONDURSAL Z1100 beim Abkühlen von selbst ab oder können abgebürstet werden.
Hinweise:
Zu dicker Auftrag des CONDURSAL Z1100 führt zum Abplatzen der Schutzschicht.
Für Glühtemperaturen unterhalb 600°C ist das CONDURSAL Z1100 nicht geeignet. es verhält sich bei tieferen Temperaturen wie ein Einbrennlack und bildet dann auf den Werkstückoberflächen einen schwarzen schwer entfernbaren Belag.
Zunderschutzlack Thermodur Scale X 1100 - #Varinfo
in Dose à #Varinfo
Eigenschaften im Überblick:
Ideal für Messerklingen geeignet
sorgt für gleichmäßiges Erwärmen/Abkühlen
Anwendungstemperatur 600 bis 1.100°C
schnelle Verarbeitung (Spray)
sehr ergiebig, ca. 10-15µm Schichtdicke
Trocknungszeit ca. 2 Minuten (bei 40°C)
rückstandslose Entfernung nach der Wärmebehandlung
Einsatzgebiet:
Thermodur Scale X 1100 vermeidet die Bildung von Zunder bei der Wärmebehandlung von Stahl, Edelstahl und Werkzeugstahl.
Hierdurch wird eine gleichmäßige Durchwärmung und Abkühlen sichergestellt und reduziert die Gefahr von Randentkohlung (Kohlenstoffverlust) an der Oberfläche des Werkstücks.
Besonders ideal geeignet für Messer und Klingen, die bereits Auf Maß geschliffen wurden und bei denen eine gleichmäßige Erwärmung beim Härteprozess gefordert wird.
Der Lack sorgt ebenfalls für eine gleichmäßige Abkühlung beim Abschrecken und reduziert hierdurch Härtefehler im Werkstück bzw. der Klinge.
Anwendung:
1. reinigen des Werkstücks (fettfrei, staubfrei, trocken, metallisch sauber)
2. Spraydose schütteln
3. gleichmäßig auf das Werkstück auftragen (sehr dünne Schicht)
4. bei längerem Härteprozess nochmals eine Schicht auftragen (die vorherige Schicht mindestens 10 Minuten trocknen lassen)
5. Das Werkstück vollständig trocknen lassen vor dem Einlegen in den Ofen (ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur)
6. Das Werkstück im Ofen wärmebehandlen
7. Das Werkstück abschrecken - hiebei "fällt" der Lack ab, sollten noch Rückstände zu sehen sein, vorsichtig mit einer feinen Drahtbürste entfernen.
Hinweis:
Es ist besser, den Lack in 2 Durchgängen dünn aufzutragen und gut durchtrocknen lassen.
Beim Sprühen unter eine Absaugung, im Freien oder sehr gut durchlüfteten Räumen arbeiten.